Der Plan
Foto: Greiff-Gossen – Archiv
Den Mittelpunkt der Altstadt bildete der „Plan“‚ ein kleiner, etwa 15 Meter breiter Platz, an der Stelle gelegen, wo die Straße nach dem Forstbachtor hin ausbog. Der “Plan“ – er hat sich bis heute noch wenig verändert – war der Marktplatz des kleinen Städtchens und zugleich sein Rathausplatz. Von ansehnlichen Fachwerkbauten umstanden, darunter das alte Rathaus nebst verschiedenen einladsamen Gasthäusern, und überkrönt von der Burg Katz, die in jugendlich-wehrhafter Gestalt auf ihn herabblickte, machte der kleine Platz in seiner altbürgerlichen Behäbigkeit einen gemütvollen Eindruck. Auf ihm fand in alter Zeit der Wochenmarkt an jedem Dienstag statt und später auch die Jahrmärkte, alles natürlich in bescheidener Form, wie dies bei den engen Verhältnissen nicht anders möglich war.
Auch sonst könnte der „Plan“ viel erzählen, denn auf ihm hat sich das ganze öffentliche Leben des alten Städtchens abgespielt. Einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, daß uns eine Steindruck-Ansicht des Platzes, wahrscheinlich aus dem Jahr 1830 stammend, überkommen ist, aus der wir noch die Gestaltung des Platzes und die malerische Häuseranordnung sehen, wie sie damals bestanden hat. Leider ist durch den Bahnbau die Nordseite des Platzes aufgerissen und ihm dadurch die Geschlossenheit geraubt worden, die er früher hatte. Das auf der Zeichnung ersichtliche alte Gasthaus “Zum Hirschen“ ist später in den Besitz des Spenglermeisters Christoph Emil Greiff übergegangen und zum Wohn- und Geschäftshaus umgebaut worden. Von den übrigen Gebäuden steht nur noch das Gasthaus “Zum roten Kopf“, – damals “Zum Reichsadler“ genannt – und das alte Rathaus, von dem auf der Zeichnung rechts noch ein Teil zu sehen ist.
Die hier vorgestellten Ansichten entsprechen weder denen der Urheber dieser Internetseite noch möglicherweise dem modernen Stand der Geschichtsforschung.
Wir verweisen auf das einleitende Kapitel zur Erläuterung.